Die Einwohnerratsfraktion veröffentlichte die folgende Stellungnahme zum Projekt OASE:
Der Kanton Aargau will das Projekt OASE vorantreiben. Erstaunlich offen ist nun davon die Rede, erst mal im Raum Brugg – Windisch mit dem kurzsichtigen Ausbau der Strasseninfrastruktur vorwärts zu machen, da hier weniger Widerstand komme als im Raum Baden – Siggental. Für die Grünen Brugg ist dies in mehrerer Hinsicht inakzeptabel:
- Das Projekt OASE ist kurzsichtig, basiert auf unrealistischen Annahmen und Berechnungen und stellt eine massive Hypothek für die Zukunft des Ostaargaus dar. Denn der Ausbau der Strasseninfrastruktur führt nicht zu einer Verminderung des Staus, sondern lediglich zu entsprechendem Mehrverkehr – mit entsprechenden Staus an anderen Stellen. Zudem wird, quasi als Zückerchen für die Auto- und Lastwagenkritiker, eine Zunahme des Veloverkehrs um 300% (!) gerechnet. Ein kleiner Versuch hat gezeigt, dass schon 20 Velos zwischen Windisch und Brugg den Verkehr zum erliegen bringen. Da bräuchte es noch viel mehr Beton und Asphalt als geplant, um nur die Velos aufzunehmen, mit denen gerechnet wird, von den zusätzlichen Autos und Lastwagen ganz zu schweigen!
- OASE ist ein Gesamtprojekt und auch als ein solches zu behandeln. Die Grünen Brugg verurteilen die Abkehr von der bisher vom Kanton so betonten räumlichen Ausgeglichenheit des Projekts. Sie solidarisieren sich mit dem Widerstand gegen das Projekt, unabhängig davon, aus welcher Gemeinde dieser kommt.
- Die Verbesserungen für den Langsam- und öffentlichen Verkehr, die als Zugabe versprochen werden, sind auch ohne OASE umsetzbar: Limmattal-Bahn bis nach Baden und weiter nach Siggental Station, mehr und attraktivere Verbindungen von und ins untere Aaretal und nach Süddeutschland, verkehrsberuhigter Bahnhofplatz Brugg sollen umgesetzt werden, ohne diese mit OASE zu verknüpfen.